100 Jahre Greta Wehner - Man muss helfen!

Getreu ihrem Lebensmotto „Man muss helfen!“ nahm Greta Wehner bereits 1990 Kontakt zur jungen Sozialdemokratie und zur Arbeiterwohlfahrt in Sachsen auf. Sie wollte ihre politischen Erfahrungen vor allem in den Bereichen Partei- und Parlamentsarbeit, politische Bildung und soziale Arbeit in Herberts Heimat einbringen. Sie nahm fortan an allen Landesparteitagen der SPD teil. Neben der materiellen Hilfe, die vor allem aus Hamburg kam, waren für den jungen Dresdner AWO-Kreisverband auch die Erfahrungen aus einem langen politischen Leben wichtig. Hier ist vor allem Greta Wehner zu nennen.

1992 kam es zu einer denkwürdigen Begegnung, die zu einer tiefen Freundschaft zwischen zwei Frauen führte. Rita Schawohl, die Leiterin des Sozialzentrums Prohlis, hatte Greta Wehner, die unter anderem Kuratoriumsmitglied der Deutschen Alzheimer Gesellschaft war, eingeladen. Greta zeigte sich tief beeindruckt von der Idee, hier ein Bundesmodellprojekt „Integration einer gerontopsychiatrischen Tagesstätte als Bestandteil einer Sozialstation“ zu starten. Sie half sofort, wo sie nur konnte. Greta vermittelte verschiedenste Kontakte bis hin zum schwedischen Demenzverband. Dessen Erfahrungen konnten Rita, Thomas Pallut, Geschäftsführer der AWO Sachsen Soziale Dienste gGmbH, und weitere Vertreter der sächsischen AWO vor Ort studieren. Und Greta machte immer wieder Mut, half mit großzügiger finanzieller Unterstützung.

Greta Wehner war 1992 Mitbegründerin des Herbert-Wehner-Bildungswerkes in Dresden, eines überparteilichen, sozialdemokratischen Vereins für politische Bildung. Im Mai 2003 gründete Greta Wehner die Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung, die auch das Herbert-Wehner-Bildungswerk unterstützt.

Greta Wehner wurde 1. Ehrenmitglied der AWO Dresden und erhielt Ende 2010 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.